mehr Donner als Blitz

Jetzt & Hier 6. Juli 2020

ich fühle mich blind, kein Licht, keine Worte, Feuer im Magen, warum lebe ich noch?
ich überquere Straßen, schaue weder links noch rechts, es. funktioniert. nicht. ich funktioniere nicht. mehr.

Olive sang einst You’re not alone. I’ll wait to the end of time.
keine Abkürzung, oder?

die Grenzen zwischen Ja und Nein verschwimmen. hoch motiviert fahre ich heim, falle sofort ins Bett und in den Schlaf, mit dem Gefühl zu ersticken I’ll wait to the end of time. träume von Menschen die sich empören ‚Wir sollen sein liderliches Leben leben!‘
oh Unterbewusstsein! Du bist echt schräg drauf! liderlich? ich weiß, was Du mir sagen willst, aber mit liderlich hat das nichts zu tun.

in der Kälte sitzend, überflüssige Zigaretten rauchend, möchte ich meinen Kopf in die rechte Hand legen und so lange gegen die Wand schlagen, bis endlich mal Ruhe ist.
‚Das könntest Du mit Meditation einfacher haben.‘, erinnert mich das Selbst.
‚Und mit Yoga ginge das sogar noch einfacher!‘, entgegne ich.
Ja, klar. Yoga für jemanden, der nur jobbt, schläft und beim Träumen aufmerksamer ist als auf Arbeit, Ja nee, ist klar, ne?

Wäre ich nicht so müde, ich würde meinen Selbsthass einladen zu tanzen mit mir, unter dem Licht der Sterne, unter diesem Funkeln, begleitet vom Rauschen des Verkehrs an allen Horizonten, geschäftige Welt. 

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