Erinnerungen an I

#1000malmich, #sturmuntersternen 5. Mai 2022

über Metzingen kreist ein Hubschrauber der Polizei, aber mich werden sie nicht suchen, sie hätten klingeln können.

ich mache Bilder von mir, jeden Tag, seit 540 Tagen, 1000 sollen es mal werden.
ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen Zugang zur Fotografie finde. allerdings hätte ich auch nie gedacht, dass ich kaum 10 Minuten nachdem ich einer Frau in RL begegne mit ihr im Bett liege und Sex habe, und beides bedingt sich hier über Umwege. nachdem I mich kaum 8 Tage nach unserem Zusammensein derart nieder gemacht hat, wie ich’s noch nie erlebt hab, fiel mein Blick auf eine rosarote Blume, die im warmen Licht der Goldenen Stunde richtig leuchtete. da begriff ich, dass in jedem Moment, wahrlich jedem Augen-Blick ein Bild im Außen das Innen spiegelt. man muss es nur ’sehen‘
Aber die supertollen Kameras von Smartphones sind ehrlich gesagt shice, deshalb hab ich einen Haufen Geld von dem ich keine Ahnung hab woher das kam, für ein vernünftiges Objektiv ausgegeben und an die DSLR geschraubt, die aus Zeiten übrig blieb da ich noch in Hundertern dachte, und nicht wie heute in Hundertsteln. 

und dann stand ich da Abends mit diesem coolen Teil auf dem Stativ und fragte mich, was ich jetzt eigentlich damit anfangen soll. und wie ich lernen sollte damit umzugehen. da entstand der Gedanke an #1000malmich und seither mache ich das. Gründe?
Seien wir ehrlich, die fallen einem immer erst hinterher ein (und das ist eine wichtige und entscheidende Feststellung! Die Gründe kommen immer erst später, egal für was).
okay, also Gründe:

ich wollte mich sichtbar machen, ehrlich & authentisch, ähnlich wie ich’s eigentlich auch mit meinen Texten mache. That’s it. Keine Selbstliebe, keine Selbstverliebtheit. und an manchen Tagen kotzt es mich an. aber so unterm Strich mach ich’s doch gern.
noch ein Grund?
ich wollte dokumentieren, wie gut ich mich entwickle. Tja… nun… ist wie mit dem Leben, ist noch nicht vorbei, zu früh für Bilanzen. was Bullshit ist und nur verdecken soll, dass sich eigentlich nichts entscheidendes getan hat und die Zeit immer noch davon läuft, aber was soll’s?
solange man sich ehrlich freuen kann?

oh es gewittert, ich kann den Donner hören. zuerst dachte ich noch, das wären die russischen Atomraketen, nach denen die neuen pazifistischen Begeisterten für einen gerechten Krieg so lechzen, aber es gab keinen Lichtblitz.

Wollt ihr den totalen Frieden?

also mir genügt mein kleiner hier an der Erms.

und manchmal denke ich zurück an I.
Ja, sie hatte einen an der Klatsche. aber wir sind eng umschlungen eingeschlafen und eng umschlungen aufgewacht. und das war unendlich schön (und ein wenig beängstigend).

letztlich geht es um Liebe

❤️

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.