nächtliche Notizen 25. Januar 2022

aufwachen, mitten in der Nacht, gerade einmal zweieinhalb Stunden geschlafen, ich bin hundemüde, weiß aber gleichzeitig, dass ich so bald nicht mehr werde einschlafen können, es arbeitet in mir, aber was arbeitet da eigentlich?

ich träumte vom Ashram, allerdings von einem Ashram, den es so nie gegeben hat, und ich wollte zurück. zurück wohin? zu einem Leben mit geregeltem Tagesablauf? das wäre schön, ja… vielleicht geht es aber auch nur um regelmässiges Yoga, um ein Sadhana in der Mitte von allem? (oder) um Ankommen? darüber habe ich heute, bzw gestern viel nach gedacht, über das Ankommen. Das war auch das erste, was mir in den Sinn kam, als ich beim Arbeiten beschloss über das Thema ‚Beziehung‘ nachzudenken, nicht etwa Sex, sondern das Gefühl endlich einmal angekommen zu sein. Mit K hatte ich dieses Gefühl über Wochen hinweg, bei L währte es es ein paar Tage, aber schon die Tatsache, dass es immer auch bald wieder weg war und letztlich ja auch die Beziehungen keinen Bestand hatten, spricht ja Bände.
Beim Arbeiten kam mir dann der Gedanke, dass dies auch ein blödes Ziel sei: wer ankommt, bewegt sich nicht mehr, und was sich nicht mehr bewegt, stirbt.
Jetzt, mitten in der Nacht, wird mir deutlich, dass das so auch nicht stimmt.
ich würde gern ankommen, aber wenn das etwas ist, das Bestand haben soll, dann werde ich irgendwo in mir ankommen müssen, dann darf das nicht abhängig sein von anderen.
Andererseits will ich das ja auch schon ewig, ohne dem wirklich näher gekommen zu sein, eher im Gegenteil.

und mein Herz schreit

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