ich habe große Angst vor Ablehnung und davor nicht angenommen zu werden. und ich habe mich lange Jahre richtig gesuhlt in Selbstmitleid, ich hab das richtig zelebriert. Und dann hab ich’s geschickt verdrängt, hab’s abgespalten und mich angepasst. Und nach meiner Trennung kam’s dann zurück, mit zehnfacher Übermacht. Dabei war’s auch ich, der diese Trennung wollte.
Und ich hab sie integriert, diese Angst. Das war ein nachgeradezu mythischer Kampf. Dieser wabernde Schatten, schwärzer als die Nacht, das Entsetzen an sich, dieses Ding das mein Licht frisst und mich erfriert. Aber ich habe ihn wieder und wieder eingeladen, habe ihn befragt, dieses entsetzliche, untote Ding, von dem ich angenommen hatte, es sei sogar in der Lage andere Menschen zu steuern, ich bin ihm auf die Nerven gegangen, und irgendwann, als ich es fragte was es denn will von mir, da erblickte ich mich selbst darin, in meiner strahlendsten und souveränsten Version, und ich lächelte mir zu und antwortete: ich will, dass Du ich wirst.
Die ganzen suizidalen Momente kamen erst danach. Na ja, nicht alle. die begannen schon als ich acht war, aber inzwischen sind sie fort.
mein Ja ist Golden geworden, ich habe den Schatten umarmt.
Muss ich alleine sein? ohne Frau, die ich lieben darf? mit der ich Erfüllung finden kann, die ich erfüllen kann? der ich mein Herz zu Füßen lege, um ihr Diener zu sein, der sie beherrscht? Die mich empor hebt, mich hält und ich sie? Die ich vergöttern darf mit all meiner Herrlich- und Erbärmlichkeit?
ist das so? darf ich das alles nicht erleben?
Dann umarme ich das mit all meiner Liebe 🙂
ich strahle in der Dunkelheit, bis die Finsternis hell wird in mir.
ich muss gar nichts mehr, außer zu sterben, irgendwann, vielleicht.
ich will nur noch. schreiben, lieben, Sex, wilden, und so viel davon wie möglich, lachen, singen, tanzen.
meditieren und praktizieren. erkennen und handeln.
Licht sein und Liebe.
wenn es sein muss, Schatten werden, entsetzlich sein, die Nemesis der Welt, der Asteroid, der alles Leben auslöscht, aber muss ich das?
Nein, ich muss gar nichts mehr.
ich bin frei.
und verrückt.
und dumm und naiv.
und weise.
und hungrig.
und ich lache und sage
JA